"Es scheint immer unmöglich, bis es vollbracht ist."
Nelson Mandela
Nelson Mandela
Dieses Zitat passt in vielfacher Hinsicht zu meiner heutigen Nähgeschichte und diese liegt mir auf besondere Weise am Herzen. Für euch habe ich dabei auch etwas Schönes im Gepäck ... aber eins nach dem Anderen und lest am besten selbst. Ich freue mich, dass ihr hier seid ♥
Viele Dinge scheinen im Vorwege unmöglich oder undenkbar. Aber das Leben wäre ja beinahe langweilig, hielte es nicht immer wieder schöne Überraschungen für uns parat. Für diese Nähgeschichte möchte ich ein klein wenig weiter ausholen, als nur von dem Teil direkt an der Nähmaschine zu berichten.
Diese Geschichte beginnt vor über einem Jahr, als ich auf der Suche nach den richtigen Stoffen für meinen Vera- Quilt war. Ein schwarz weißes Fat Quarter Bündel zu finden, ist nämlich gar nicht so einfach, wie man vielleicht denken mag. Und gedacht habe ich mir derzeit auch nicht, dass ich bei dieser Gelegenheit nicht nur wunderschöne Stoffe, sondern auch einen neuen Freund finden würde. Einen, der auf die gleiche Art ein bisschen verrückt ist wie ich und der wahrlich Unmögliches möglich macht.
Dieser Übergang lässt uns zwar zeitlich ein Stückerl überspringen, bringt uns aber auch direkt zum nächsten Kapitel dieser Nähgeschichte. Im letzten Sommer bin ich in einer Ausstellung den sogenannten "unmöglichen Figuren" wieder begegnet. Die Bilder (von Escher beispielsweise), die sich über jede räumliche Logik hinweg setzen, begeistern mich schon seit vielen Jahren. Hier wurde nun das unmögliche Dreieck nach einer Arbeit von Reutersvärd gezeigt. Und wie das bei einem NähNerd so ist, stand ich nicht nur davor und bewunderte das Bild, sondern begann augenblicklich darüber nachzudenken, wie sich diese grafische Darstellung wohl mit Stoffen umsetzen ließe. ...
Während ich also noch so vor mich hin grübelte, fragte ich Philipp (seineszeichens Doktor der Chemie, Fachmann der Physik und technisches Genie) ob er hierfür Paper Piecing oder English Paper Piecing vorschlagen würde.
UND JETZT KOMMT´S!
Darauf sagt er doch tatsächlich, "gib mir bis morgen Zeit, ich bastel dir da was" ... und präsentiert mir am nächsten Tag einen fertigen Schnitt, um mein geliebtes unmögliches Muster einfach mit der Nähmaschine nähen zu können. Hierfür hat er die Figur in Reihen und vier verschiedene Grundformen zerlegt, welche sich alle mit dem Quasi- Hexagon Lineal spielend leicht zuschneiden lassen.
Weil Philipp einfach ein großer Schatz ist, hat er inzwischen sogar eine ausführliche Nähanleitung für euch alle geschrieben! Die gibt es dann ab heute (bei dem Mann, der das Unmögliche möglich macht) kostenlos zum Download!
Und bloß keine Bange! ♥ Diese vielen spitzen und stumpfen Winkel zu nähen sieht womöglich schlimmer aus, als es tatsächlich ist. Dank des genauen Zuschnitts mit dem Lineal funktioniert das Zusammennähen dann genauso einfach wie hier bereits in meinem Tutorial beschrieben. Es sind ausschließlich gerade Nähte zu bewerkstelligen. Um die Teile sortiert zu halten und in der richtigen Reihenfolge zu vernähen, waren meine Design- Boards mal wieder Gold wert.
Das Tüpfelchen auf dem "i" macht dann noch dieser Glitzer- Plott aus.
Und so ist dieses Bild meine Hommage an das Leben,
in dem manchmal eben auch das scheinbar Unmögliche möglich ist.
Glaubst du auch daran?
Dies ist Philipp´s Version in Kona Cotton Solids.
Ich wünsche euch allen einen Wunder- vollen Tag!
herzlichst,
eure Gesine